Gemeinsam genießen: Tipps für ein harmonisches und leckeres Weihnachtsfest von Boris Lauser
Plane ein harmonisches Weihnachtsfest mit veganen Rezeptideen, gesunden Alternativen und gemeinsamen Vorbereitungen. So wird das Fest kulinarisch vielfältig und entspannt für alle!
Die Weihnachtszeit ist für mich immer eine ganz besondere aus vielen Gründen. Was mir hier vor allem gefällt ist, dass alles etwas ruhiger wird. Das Jahr geht zu Ende, die meisten Dinge sind abgearbeitet und die Planungsarbeiten für das kommende Jahr sind auch schon zum Teil durch, so dass endlich ein wenig Zeit für Freunde und Familie da ist, ein ganz wertvoller Teil meines Lebens, wenn nicht sogar einer der wichtigsten. Was wären alle Momente und Erlebnisse, wenn man sie nicht teilen kann, mit Menschen, die einem nahe stehen und die einem für kleine oder längere Lebensabschnitte begleiten und begleitet haben. Es gibt für mich nichts schöneres, als an kuscheligen Winterabenden bei Kerzen und schöner Musik zum Essen zusammenzukommen, Spiele zu spielen und Zeit für Gespräche zu finden. All das, was oft zu kurz kommt im Sommer, wenn man durch die langen Tage doch noch lang aktiv ist und viele Dinge unternimmt. Genau dafür ist die Winterzeit da, zur Besinnung und um Bande zu schaffen und zu festigen. Schade wäre es da doch, wenn wir unnötige Zeit und Energie damit verbringen, uns darüber zu streiten, was denn jetzt auf den Tisch kommt. Das wird leider oft so stark thematisiert, dass der eigentliche Sinn, also das Zusammensein und dabei ein nettes Essen genießen, in den Hintergrund rückt. Ich gebe zu, dass es im Vergleich zu meiner Jugend zunehmend komplexer wird, hier vor allem bei größerer Runde einen Konsens zu finden. Der eine möchte ein rein veganes Weihnachtsmenü, der andere ist gluten-intolerant, die Tante mag aber natürlich ihre traditionelle Pute und dann hat sich beim Cousin gerade eine Histamin Intoleranz gezeigt. Ich möchte im Folgenden ein paar Anregungen schaffen, wie man hier vorgehen kann, so dass am Ende alle eine gute und vor allem leckere Zeit haben.
- Gemeinsam planen:
Wenn es viele verschiedene Vorlieben oder Vorgaben aufgrund gesundheitlicher Einschränkungen gibt, dann kann das für eine einzelne Person eine wirklich zu große Herausforderung sein. Derjenige, der das Fest ausrichtet sollte nicht alleine dastehen müssen, um alle zufrieden zu stellen. Es macht nicht nur mehr Spaß sondern fördert auch den Austausch, wenn mehrere Leute am Essensplan beteiligt werden und jeder sein Wissen und seine Vorlieben einbringen kann. So entsteht am Ende ein viel bunterer Tisch und es entstehen noch mehr Gespräche und dadurch auch mehr Akzeptanz und Austausch. - Ein veganes Weihnachtsmenü planen:
Es mag vielleicht für den einen oder anderen etwas ungewöhnlich sein, aber wenn es am Ende wirklich lecker ist, wird sich niemand beklagen. Wenn man dann noch ein paar Rohkost Elemente einbindet und darauf achtet, dass gluten-haltiges eher vermieden wird, dann bleibt eigentlich kaum noch eine Unverträglichkeit übrig. Es gibt mittlerweile wirklich so viele tolle Rezepte von unterschiedlichsten Quellen. Auf dem Keimling Blog allein findet ihr schon einige tolle Rezept Ideen, wie z.B. meinen weihnachtlichen Pekannuss-Braten aus dem Dörrautomat. Ein tolles Gericht. Die Vegan Masterclass hat bei ihren über 25 Online Kursen auch einen reinen Weihnachtskurs mit ganz fantastischen Rezepten. Und auch sonst findet man auf Youtube und Google mittlerweile einfach so vieles, dass es ein Einfaches sein sollte, ein ausgewogenes und leckeres veganes Weihnachtsmenü zu kreieren. - Leben und Leben lassen:
Mein wichtigstes Credo war schon immer, nicht dogmatisch zu sein, und nicht belehren zu wollen. Wir wissen, dass die pflanzliche Ernährung nachhaltiger für den Planeten ist, die WHO hat das mit dem Aufruf zur Planetary Diet mit einer stark pflanzlich betonten Ernährungsweise und einer starken Reduzierung tierischer Produkte auch offiziell gemacht. Ein rein veganes Weihnachtsmenü wäre natürlich die logische Konsequenz. Wir haben aber Traditionen und Kindheitserinnerungen und einen Markt, der nicht von heute auf Morgen reagieren kann. Vor allem die Weihnachtszeit ist auch eine sehr emotionale und sentimentale, wo es schade wäre, wenn man hier zu sehr in politische Diskussionen abdriftet. Ein veganes Weihnachtsmenü kann sich sehr gut in ein konventionelles integrieren lassen und wenn man, wie vorher angesprochen, gemeinsam plant und zubereitet, dann haben am Ende alle etwas auf dem Tisch und die Flexitarier werden sicher die pflanzlichen Gerichte probieren und wenn sie denn dann so schmecken wie versprochen, in Zukunft vielleicht auch eher nochmal über pflanzliche Alternativen nachdenken. - Alternativen aus dem Regal:
Wer mich kennt, der weiß, dass ich kein großer Fan von verarbeiteten Convenience Produkten bin. Mein Küche ist vorwiegend vollwertig, selbstgemacht aus reinen Basiszutaten und mit einem guten Rohkost Anteil. Dennoch habe ich sehr viel Spaß daran, zu sehen und zu verfolgen, was es alles an neuen Produkten im rein pflanzlichen Bereich gibt, und da gibt es durchaus auch ein paar gute Sachen. Gerade für Weihnachten gibt es z.B. einen fertigen Weihnachtsbraten mit veganer Soße, entwickelt von meinem Kollegen (na klingelt es? :), der wirklich toll ist. Nicht jeder ist zum Koch geboren und für manche sind genau solche bereits fertigen Produkte eine große Rettung. Vor allem zu Weihnachten kann man hier auch mal Ausnahmen machen und auf solche Produkte zurückgreifen, ohne gleich ein schlechtes Gewissen haben zu müssen. - Gesundheit nicht vergessen:
Trotz aller Entspanntheit, die ich bislang mit meinen Tipps herüberbringen möchte, liegt mir natürlich am Herzen, dass man die Gesundheit nicht außer Acht lässt. Also Vollwertig und gute Basisprodukte sollten immer einen hohen Anteil für ein veganes Weihnachtsmenü einnehmen. Versucht also einfach, viel Gemüse, frisches Obst, Hülsenfrüchte sowie Nüsse und Samen in Eure veganen Weihnachtsmenüs einfließen zu lassen und auch beim Snacken nicht immer gleich abzudriften. Eine Möglichkeit ist hier, immer ein paar tolle Nüsse und Trockenfrüchte, frische Mandarinen oder anderes Obst als Snack bereit zu stellen, um bei Snack Lust eine gesunde Alternative bereit zu haben. - Weihnachtsgebäck:
Ja, hier wird es immer kritisch ;) Natürlich sind die tollen alten Keks Rezepte von Oma lecker, aber sie sind nicht unbedingt gesund. Man muss ja nicht gleich auf alle komplett verzichten, aber es gibt mittlerweile so viele tollen gesunden Alternativen, auch rohköstlich tolle vegane Weihnachtsplätzchen und andere Leckereien zu zaubern, so dass man auf jeden Fall mindestens einen Teil ersetzen kann. (Florentiner Plätzchen von mir und viele andere auf dem Blog…). Und wenn es schnell gehen muss, gibt es bei Keimling auch die tolle Winterzauber Box mit leckeren weihnachtlichen Kugel Konfekten, welche sich großartig auf jedem Weihnachtlichen Kaffeetisch machen.
Ich denke nun mal, dass mit ein bisschen Entspannung, Zubereitungslust und harmonischer Zusammenarbeit mit den paar Tipps ganz sicher ein flexitarisches oder veganes Weihnachtemenü entsteht, was sich sehen lassen kann und was am Ende jedem Schmeckt und vor allem Raum für schöne Gespräche und Austausch liefert. Wichtig ist hier einfach, offen zu bleiben, zuzuhören und eher Interesse, als Abwehrhaltung zu schaffen. Ich wünsche allen ein wundervolles, Spaß gefülltes und vor allem auch leckeres Weihnachtsfest.
Euer Boris.